Nicole und Martin, weshalb engagiert sich 5Minds so nachdrücklich für eine Covid-Immunisierung?
Nicole: Ich glaube, die Infektionsraten der vergangenen Monate haben uns in Erinnerung gerufen, wie wichtig es ist, dass wir diese Pandemie ein- für allemal besiegen. Unsere erste Impfaktion im Mai war sicherlich auch noch von dem Wunsch begleitet, eine positive Wahrnehmung unseres Unternehmens in der Öffentlichkeit zu erzeugen. Aber der PR-Effekt hatte sich damit auch erledigt. Weitere Impfaktionen hätten wir uns sparen können, wenn es uns nur um die PR gegangen wäre.
Aber es gibt auch radikale Impfgegner, denen euer Engagement gar nicht passen dürfte. Besteht da nicht die Gefahr von negativer PR?
Martin: Das mag sein. Aber als Unternehmen muss man irgendwann auch Position beziehen. Wir wollen es nicht zwanghaft allen recht machen, nur aus Angst davor, dass jemand 5Minds als Unternehmen ablehnt.
Was genau ist Eure Position?
Martin: Dass wir unsere gesellschaftspolitische Verantwortung in einer Gesundheitskrise wahrnehmen. Die Impfung ist dabei nur ein Glied in der Kette. Als Unternehmen tun wir seit fast zwei Jahren alles, was möglich ist, um einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten und dabei auch die ökonomischen Folgen für eine Volkswirtschaft abzufedern.
Was tut Ihr dafür?
Nicole: Wir haben die gesamte Belegschaft ein Jahr und länger ins Homeoffice geschickt und dennoch als Dienstleister unseren Kunden rund um die Uhr zur Verfügung gestanden. Aber vor allem haben wir durch die gesamte Krise hindurch volle Löhne bezahlt, obwohl wir Kurzarbeit angemeldet hatten.
Seid Ihr die Samariter aus Buer?
Nicole: Sicher nicht, aber wir spüren als Geschäftsführer eine riesige Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeiter:innen. Hier arbeiten ja nicht nur ein paar Werkstudenten, die sich etwas dazu verdienen wollen, um in den Semesterferien durch Südostasien reisen zu können. Hier arbeiten Mütter und Väter, die auf ihren Verdienst angewiesen sind, um ihre Familie zu ernähren. Deswegen haben wir uns zu Beginn der Krise entschieden, dass wir als Firma an die absolute Schmerzgrenze gehen, um alle Mitarbeiter:innen voll bezahlen und vor allem halten zu können.
Das klingt aber nach einer riskanten Strategie, freiwillig Geld auszugeben, das man nicht ausgeben muss?
Martin: Das sehe ich anders. Wir als Geschäftsleitung sind davon überzeugt, dass wir das Unternehmen nur im Team sicher durch die Krise steuern können. Deswegen waren unsere freiwilligen Vollgehälter kein Risiko, sondern eine Investition in die Zukunft. Wir wollten unseren Leuten zeigen, dass wir für Sie da sind. Und das zahlt sich aus. Die Energie, die wir von den Teams zurückbekommen, ist sagenhaft. Ich bin stolz, so eine Mannschaft zusammen mit Nicole führen zu dürfen.
Corona ist aber immer noch nicht vorbei. Woher nehmt Ihr Eure Zuversicht?
Nicole: Aus der Geschäftsentwicklung der vergangenen Monate. Nach dem Pandemie bedingten Einbruch unserer Umsätze verzeichnen wir seit einer Weile einen deutlichen Aufwärtstrend. Außerdem empfangen wir positive Signale von potenziellen Neukunden…
Martin: …und wir leisten einfach gute Arbeit. Das bekommen wir als Resonanz aus unserem Kundenkreis regelmäßig vermittelt.