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Andreas Weicher

Software Developer

Andreas Weicher ist Software-Entwickler. Sein persönlicher Lebensweg repräsentiert nicht nur ein gutes Stück Ruhrgebiet, sondern auch den Charakter unseres Unternehmens. 

Es gibt sie noch, die klassischen Biografien des Ruhrgebiets. Jene Lebensläufe, aus denen schon vor langer Zeit ein Klischee entwachsen ist, weil sie so typisch waren für das Leben und das Schaffen entlang des Rhein-Herne-Kanals. Werdegänge, deren Häufigkeit solche Begriffe wie Maloche und Bodenständigkeit definierten und sie der Region eigentümlich machten.

„Maloche klingt immer so romantisch, aber meine Erfüllung war das nicht“, sagt Andreas Weicher, Software-Entwickler bei 5Minds, 43, in Dinslaken geboren, in Duisburg aufgewachsen. Als junger Mann malochte Andreas „auf Thyssen“, wie er sagt – typisches Ruhrpott-Deutsch eben, wo man „auf die Arbeit“ geht und in Gelsenkirchen natürlich auch „auf Schalke“.

Wechselschicht im Warmbandwerk

Auf Thyssen lernte er erst sein Handwerk als Prozessleitelektroniker. Später dann Wechselschicht im Warmbandwerk, wo die Stahlplatten gefalzt werden. Gestank, Dreck und Hitze – und mittendrin die Technik, um die sich Andreas kümmern musste, wenn es Probleme gab. Ein Jahr lang ging das so nach dem Ende der dualen Ausbildung samt Fachabitur.

Mit dem Abschluss in der Tasche konnte er sich schließlich den Traum erfüllen, medizinische Informatik zu studieren, die Wissenschaft der systematischen Erschließung und Verarbeitung von Daten in der Medizin und im Gesundheitswesen. Aber auch der Weg dorthin war für Andreas ein hartes Stück Maloche.

Ein Rückschlag als Signal, sich durchzubeißen

In der Kindheit zeichnete sich zwar früh sein Talent für Mathematik und Zahlen ab, aber wie bei vielen anderen Begabten in dieser Richtung tat er sich schwer mit dem Schreiben und Lesen. Gute Noten in Deutsch waren in der Schule deshalb schon eine Herausforderung, aber Englisch war eine richtige Qual. Mehr noch verwehrten ihm deswegen die Lehrer die Teilnahme an einem Informatikkurs.

Dabei hatte Andreas schon mehr Erfahrung im Programmieren und dem Umgang mit Computern als die meisten anderen Jungs und Mädchen in seinem Alter. Schon als Zwölfjähriger hatte er auf seinem C64 selbstständig Programme geschrieben. Doch für die Teilnahme am Informatikkurs qualifizierte ihn das nach Meinung der Lehrer nicht ausreichend. „Das war ein Rückschlag, aber für mich auch das Signal, dass ich mich dort durchbeißen musste, wo ich Defizite hatte“, sagt er.

Nicht lamentieren, sondern machen

Mit all diesen Erfahrungen repräsentiert Andreas ein gutes Stück vom Wesen des Ruhrgebiets, wie es einst seinen Ruf erwarb und was 5Minds bis heute als Unternehmen ausmacht. Mit 43 Jahren stammt er aus jener Generation, der man den Begriff Strukturwandel vor 30 Jahren um die Ohren haute, ohne Ideen zu vermitteln, wie der aussehen sollte. Immer noch stellt dieser Strukturwandel die Region vor große Herausforderungen – besonders die Malocher.

Zugegeben zweigte Andreas früh ab von diesem klassischen Malocher-Pfad, auch weil der ihm eben keine Erfüllung bot. Zumal er sich selbst sehr früh im Klaren darüber war, was er konnte und was er wollte. Dennoch hat ihn die Zeit bei Thyssen ein Stück weit geprägt, wie es das Klischee vermuten lässt. Nämlich, dass es keinen Sinn ergibt, herum zu jammern, wenn die Umstände nicht das ermöglichen, wie man es gerne hätte. Nicht quatschen und lamentieren, sondern machen. Hilft ja nichts.

Stillstand will sich Andreas nicht leisten

Vom Absturz der Schwerindustrie war Andreas persönlich nicht betroffen, aber in der Nähe des Hochofens hat er damals die Diskussionen darum und die Ängste davor aus nächster Nähe mitbekommen. Persönlichen Stillstand will er sich deshalb gar nicht leisten. Eine solche Einstellung prägt auch 5Minds als Unternehmen.

An seinem Englisch arbeitet er immer noch. An der Volkshochschule hat er sich kürzlich wieder für einen Erweiterungskurs Englisch angemeldet. Obwohl er nun schon seit rund 16 Jahren in der Software-Branche angekommen ist. Erst für lange Zeit bei einem Unternehmen in Duisburg, seit Mitte 2022 bei uns.

Feel Good Management für das Arbeitsklima

Kein Wunder, dass einer wie er aktuell nicht nur zwei Projekte leitet, sondern bei 5Minds auch Teil des Feel Good Managements ist. Zusammen mit einer Kollegin organisiert er monatliche Mitarbeiterveranstaltungen, die außerhalb der Arbeitszeit stattfinden. Unternehmenskultur und Arbeitsklima seien ihm sehr wichtig, sagt er. Also hat Andreas entschieden, nicht darauf zu warten, bis die Umstände so sind, wie er es sich wünscht. Eben nicht quatschen und lamentieren, sondern einfach machen.

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